Dem Diktat der Sado-Ökonomie trotzen!
Würden europäische Regierungen die Sinnhaftigkeit dessen, was in Griechenland passiert, auch dann behaupten, wenn ihr eigenes Land betroffen wäre? „Durch die Sparmaßnahmen wurde die Wirtschaft abgewürgt, das ließ die Defizite steigen, woraufhin die Troika noch schärfere Sparanstrengungen forderte“ kritisieren einige Wirtschaftsexperten, dass die Retter auf Maßnahmen irdischer Weisheit – seltsamerweise allerdings vor allem auf solche, die überall sonst als wirtschaftspolitischer Voodoo verworfen würden, nämlich: radikales Sparen mitten in der Rezession; Erhöhung bestehender Massensteuern; Einführen neuer Belastungen; Lohnkürzungen.
Eine wirtschaftspolitische Richtung wird man vergeblich in diesem Programm suchen. Es ist nicht schlüssig neoliberal – dagegen sprechen die maßlosen Steuererhöhungen; es ist nicht sozialdemokratisch – die Steuern treffen die breite Masse; und es ist ganz bestimmt nicht keynesianisch – durch Stellen- und Gehaltsabbau werden die Einkommen erodieren und der Wirtschaft das Geld entzogen. Die Löhne sinken und die Preise steigen! Es vereint vielmehr das Schlimmste aus allen Welten – nennen wir es doch Sado-Ökonomie. Scheinbar ist alles erlaubt, wenn es Griechenland trifft. Dabei wäre woanders ein Sparpaket griechischen Ausmaßes das Ende der Republik, wie wir sie kennen.
Seltsamerweise regt sich nirgendwo außerhalb Griechenlands Widerstand. Zumindest bisher, denn langsam beginnt eine Welle der Solidarität, von Nantés http://jesuisgrec.blogspot.com/, über Spanien, Italien, Irland sich zu formieren:
http://www.sovereignindependent.com/?p=35223 das tut gut; die Probleme werden dadurch nicht weg sein, aber die Gewissheit nicht allein zu sein gibt Kraft!