Die Strategie des harten Sparkures geht nicht auf
Noch am 16. März, als der bislang letzte Bericht veröffentlich wurde, waren die Geldgeber Griechenlands voller Lob. Athen habe sein Defizit “signifikant” reduziert, sich mit einer Ausnahme (Einsparungen bei Staatsbetrieben) an alle Vorgaben gehalten.
Was hat sich seither geändert? An der Faktenlage nicht viel. Zwar sind neue Altlasten im Budget aufgetaucht. Aber auch mit diesen hatte der IWF gerechnet. Was sich verändert hat, ist, dass die Strategie der Geldgeber, Griechenland über einen Sparkurs zu sanieren, nicht aufgeht. Die Kur wirkt wie eine Bremse, das Land wächst zu langsam, kann sich angesichts der hohen Risikoprämien nicht wie geplant Geld von den Märkten holen. Da schließt sich der Teufelskreis: EU und IWF müssen wieder einspringen.
Solange Europas Spitzen nicht bekennen, dass ihre Strategie nicht klappt, bleibt ihnen nur die Flucht ins “Griechen-Fertigmachen”. Da beschäftigt sich “Der Spiegel” und andere Medien mit den vielen “geheimen” Lösungen, weil die EU nicht wahr haben will, dass hier einfache Prinzipien der Volkswirtschaft außer Acht gelassen wurden – man kann sich tot sparen, ohne Wachstum klappt gar nichts. Interessant sind Stimmen, wie die vom Star-Ökonom Paul Krugman, der derweil die Europäer im NYT-Blog als “Könige des Leugnens” bezeichnet.