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Die EZB-Studie stellt einen Beleg für die ungleiche Verteilung dar

Ein großer Abstand zwischen Median und Durchschnittswert sei ein Beleg für eine ungleiche Verteilung der Vermögen, schreiben doch die EZB-Studienautoren selbst – und dieser ist hierzulande besonders ausgeprägt. Anstatt sich die eigene Gesellschaftsentwicklung genauer anzuschauen, wird der Ärger – durchaus gewollt – weiter nach außen gerichtet!
Bei der veröffentlichten EZB-Studie sind nicht die Daten selbst interessant, sondern wie sie wahrgenommen werden. Man könnte schier verzweifeln  wenn man den Artikel in der FAZ liest bzw. zu jeder vollen Stunde im Radio hört. Es geht eben nicht um Wahrheit oder Erkenntnis, sondern um Meinungsmache. Dass man beim Interpretieren einer Statistik gewaltig aufpassen muss, ist gewollt vernachlässigt.
Als Maß dienen zwei Werte, die das Nettovermögen – Sach- und Finanzvermögen minus Schulden – beziffern. Der Median beträgt 76.400 Euro – die eine Hälfte der Haushalte besitzt mehr, die andere weniger. Der Durchschnittswert hingegen liegt bereits bei 265.000 Euro, was auf viel in der Oberschicht konzentriertes Vermögen hindeutet. Ein Beispiel zur Illustration: Gesellt sich ein Milliardär zu hundert armen Leuten, wird im Schnitt jeder zum statistischen Millionär!