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Quo vadis Euro!

„…Das Vertrauen, dass Europa den richtigen Weg findet und die Führung hat, die es benötigt, um dieses Ziel zu erreichen, ist relativ gering.“ sagte neuerlich der Deutsche-Bank-Chef. Und immer noch ist das der wahre Grund, warum die Krise nicht in den Griff zu kriegen ist – die „Märkte“, denen die Politik den Vortritt aus eigener Schwäche überlassen hat, vertrauen nicht daran, dass die Führung der Eurozone dazu in der Lage ist. „Ein Rettungsschirm, noch ein Rettungsschirm, dann ein Hebel…“

Deshalb ist man gut beraten, zumindest „darauf verzichten, die Griechen zu beschimpfen“ wie auch Helmut Schmidt betont und damit die Rolle der EU in der Staatsschuldenkrise kritisiert hat. Die Dimension der Gefahr sei nicht ausreichend deutlich geworden. Es droht eine starke Inflation, wenn es nicht zur Auflage gemeinsamer Staatsanleihen, sogenannter Euro-Bonds, komme: „Entweder man verschuldet sich gemeinsam oder man zwingt die Europäische Zentralbank, die faulen Anleihen aufzukaufen. Dann kommt es ganz schnell zu Inflation.“

Was die Situation in Bezug auf Griechenland angeht, sei es ein „Unding sondergleichen“, mit welchen Sparanforderungen auf die Griechen eingeprügelt würde. „Die griechische Wirtschaft braucht gleichzeitig ein positives Aufbauprogramm“, sagt Schmidt und mahnt Solidarität an. „Unsere Weltrekord-Überschüsse sind natürlich auch die Defizite unserer Handelspartner“, so der Altkanzler.