Bilderwelten

Solidarität oder mehr Verständnis für ein Einander

Auch, wenn das 2013 schon angefangen ist, auch wenn es eine Menge „Wichtiges“ zu erzählen und zu tun gibt – gut gemeinte Wünsche sind nie zuspät. Sie sind Energie, die uns jetzt und hier zusammenhält, nehmen Gestalt, wenn man sie nicht nur hört, sondern auch verinnerlicht. In diesem Sinne, ein gutes neues Jahr, Gesundheit, damit wir das alles, was wir uns wünschen auch er-leben können, Freude, damit wir uns zwischendurch über den zurückgelegten Weg freuen können, innere Haltung, damit wir all das, was wir noch vor uns haben wichtig nehmen, ohne dass es uns aus der Balance bringt und ein nicht zu vergessener Punkt – Freunde und Menschen mit denen wir alles, gutes und weniger gutes, teilen können.

Für mich gilt der besondere Wunsch den Südeuropäern, meinen Landsleuten, den Italienern, den Spaniern und den Portugiesen, dass sie die Dinge bändigen und drehen können, dass die Gesellschaft wieder aufatmet und zusammenhält, dass die Menschen wieder Arbeit und Freude haben und  dass sie mehr Solidarität und Verständnis entgegengebracht bekommen. Denn das Leben ist ein Rad, ein großes Rad, das sich immer dreht.

Arbeit

Es hat sowas in Europa schon öfter gegeben, Millionen von Polen, Iren und Italienern mussten ihre Heimatländer verlassen. Aber es geschah zu einer Zeit, als Armut der Normalzustand des Lebens war und es keine europäischen Institutionen gab, die mit dem Vorsatz angetreten waren, Wohlstand für alle zu generieren.

Die Arbeitslosigkeit hat unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen Rekordausmaße erreicht. So ist nach Zahlen der Eurostat mehr als jeder Zweite unter 25 Jahren in Griechenland ohne Job (57 Prozent im August), ebenso in Spanien (55,9 Prozent im Oktober). In Portugal (39,1 Prozent) und ) hatte im Oktober jeder Dritte in dieser Altersgruppe keine Arbeit.

Dass die Griechen gerade ihr „Versailles“ erleben, die Unterordnung unter das „Diktat von Brüssel“, kommt keinem der Politiker in den Sinn, die ansonsten ihre Reden gerne mit den Worten anfangen: „Gerade wir als Deutsche, die wir aus unserer Geschichte gelernt haben …“ Zu den Lehren, die aus der Geschichte gelernt wurden, gehört auch die Erkenntnis, dass Kollektivstrafen unzulässig sind und man ein ganzes Volk nicht verantwortlich machen kann. So soll es  sauber zwischen den „Deutschen“ und den „Nazis“ unterschieden, die 1933 wie Aliens aus dem Nichts in Deutschland eingefallen sind und das Land unter ihre Kontrolle gebracht haben. Für die Griechen aber gibt es keine Unschuldsvermutung, die sitzen alle in einem Boot und haften füreinander wie Ali Baba und seine 40 Räuber!…