Bilderwelten

Über den „Mattenrand“ hinaus

Der-Weg-der-Samurai
Bushido – Der Weg der Samurai

„Erkennst du den Gegner und erkennst du dich selbst, so werden von hundert Kämpfen, die du auszufechten hast, hundert siegreich sein. Erkennst den Gegner nicht, doch erkennst du dich selbst, so stehen die Chancen zu gewinnen oder zu verlieren gleich. Erkennst du weder den Gegner noch dich selbst, so wirst du deine Kämpfe nur in Niederlagen zählen.“

Es wirkt geradezu paradox – wir leben in einer Welt, die von Information, Meinung, Erregung, Angst, Lärm, Gleichzeitigkeit, Krise und Katastrophe derart überflutet ist, dass „Achtsamkeit“ sich wie ein zynischer Treppenwitz anhört. Angst, die in Showsendungen herumgetragen wird scheint die Diskurse zu beherrschen. Eine Angst, die mit Ignoranz angereichert in Haas übersetzt und in primitive Weltbilder, falsche Bilder und Regressionen ausartet. Und genau da ist der Grund und die Bedeutung von Achtsamkeit.

Erst durch den Zusatz Selbst-Wirksamkeit wird sie vollständig: Nach innen, ohne das Außen zu vernachlässigen. Das hat sehr wohl was mit Spiritualität zu tun, aber als Schnittmenge mit kognitivem Verständnis dessen, dass alles sich bedingt und alles miteinander verbunden ist. Eine Gelegenheit erkennt man, wenn Körperspannung und Wachsamkeit einher gehen. Wenn wir verstehen, dass man „mit und nicht gegen die Energie“ sich bewegen sollte. Wenn wir fühlen, dass nicht das Ufer sondern unser Boot sich bewegt. Wenn wir akzeptieren, dass jeder Kampf, ob in uns oder um uns, eigentlich ein Kampf gegen sich selbst ist.